Die Beschleunigung unseres Geschäftes nimmt weiter zu. Damit auch die Notwendigkeit, Veränderungen häufiger und schneller zu erreichen als in der Vergangenheit.
Agile Führungsmethoden führen häufig zum Erfolg und werden zumindest pragmatisch immer mehr genutzt. HRpepper nutzt diesen Begriff auch synonym für die Anpassungsbereitschaft und -fähigkeit von Organisationen.
Ich halte es für ganz wesentlich, in diesem Zusammenhang Mitarbeiter dazu zu befähigen, eigenständig zu handeln und selbst und im Team mit den erfahrenen Kollegen gute Entscheidungen schnell zu treffen. Wir arbeiten heute viel mehr im hier und jetzt und weniger in der Planungsphase, als wir das noch vor zehn Jahren getan haben.
Aus der Customer Experience-Diskussion entstand der Employee Experience-Ansatz. Was soll der Mitarbeiter erleben, damit er Veränderung positiv empfindet und mitgestaltet? Zum Erleben des Mitarbeiters gehört ganz entscheidend die Unternehmenskultur. Musste ich z.B. bisher immer den Geschäftsführer fragen, bevor ich ein Angebot an meinen Kunden senden durfte?
Immer mehr rücken Sinn und Ziel des Unternehmens in den Vordergrund. Da spricht z.B. die Fluggesellschaft nicht mehr davon, Passagiere von A nach B zu bringen, sondern allen Menschen eine bezahlbare Möglichkeit zu eröffnen, zu ihrem Traumziel zu reisen.
Der Begriff der disruptiven Veränderung hat sich eingebürgert. Die Störung ist die neue Norm. Uns wird bewusster, dass Führung eine menschliche Aktivität ist. Bei allem Hype um Veränderungen und Disruption sollten wir uns klar machen: Vieles ändert sich nicht! Werte, Moral und Vertrauen bleiben die Ecksteine menschlicher Beziehungen und Zusammenarbeit. Durch die Disruption wird dies immer wichtiger, denn sie sind die Basis, die Stabilität verleiht.
Gute Führungskräfte
- fördern die Menschlichkeit,
- sind inspirierend,
- geben Menschen Raum für Fehler und Lernen,
- geben den Mitarbeitern die Chance, ihre eigene Berufung zu finden,
- sorgen für geschützte Freizeit,
- schaffen flache Organisationen,
- vereinigen Menschen,
- verbringen viel Zeit mit Ausnahmen,
- fördern Zusammenarbeit und Netzwerke,
- orchestrieren Entscheidungen und Analysen,
- schaffen Unterhaltungen und bauen Vertrauen auf,
- balancieren mittelfristige und kurzfristige Anforderungen,
- sorgen für Neugier,
- schaffen Emotionen zum Lernen,
- fördern das Besondere jedes Mitarbeiters und
- fokussieren auf Individualisierung.
Mensch sein bedeutet, Beurteilen, Intuition, Kreativität, Empathie und Werte ins Spiel zu bringen. Unternehmerisches Denken bedeutet Innovation, Abwägen, Entscheiden, Zusammenarbeit und Vertrauen. „The end of expertise, Bill Fischer“
Im Thema Veränderungsmanagement ist Sonja Radatz, Veränderung verändern, oft eine pragmatische Hilfe für mich. Mit Ihrem strukturierten Ansatz schafft sie unter vorgegebenen Rahmenbedingungen schnell ein Bild der neuen Welt. Nach einem zweitätigen Workshop wird das Neue sofort gelebt und umgesetzt. Allein diese Denkweise beschleunigt Veränderungen signifikant. Veränderungen sind kein rationales, sondern ein emotionales Thema.
In Ihrem Relationsmodell konzentriert sie sich bei gegebenen Rahmenbedingungen auf die Struktur der Führungsbeziehungen, die Spielregeln des täglichen Handelns, die Kommunikationsstrukturen, die Prozesse und das Leistungsangebot, Ziele & Strategien und die Identität.
Kommunikation war nie wichtiger: Wie wird kommuniziert? Wie häufig? Auf welchen Wegen? Welche Zielgruppen?
Vertrauen entsteht durch eine Unterhaltung, bei der nicht jedes Wort und jede Geste gesteuert werden kann. Das sichert Authentizität.
Natürlich gibt es weitere Themen, die bei Veränderungen wichtig sind. Ich habe hier auf die positiven Erlebnisse der Mitarbeiter, die Führung und einen pragmatischen, strukturierten Ansatz fokussiert.